Es ist der Traum eines jeden Hobbyfotografen seine eigenen Fotos in Büchern abgedruckt zu sehen. Ich meine jetzt nicht die Fotobücher, die man für sich und seiner Freunde und Verwandten erstellt, sondern Bücher, die es in einem Buchladen zu kaufen gibt. Bei mir ging der Traum in Erfüllung. Ich bin mit dem Schriftsteller Heinrich von der Haar (https://heinrichvonderhaar.de) befreundet und er hatte mich zunächst nur um ein Porträtfoto gebeten; ich fühlte mich natürlich sehr geehrt und hatte sofort zugesagt. Damals hätte ich nie daran gedacht, auch das Coverfoto für seinen Roman „Rikschatango“ fotografieren zu dürfen. Es war ein unglaubliches Gefühl, das Foto dann auf dem Buchcover zu sehen und das Buch in den Händen zu halten. Wahnsinn! Wie muss man sich dann erst fühlen, wenn man sein eigenes Buch geschrieben und veröffentlicht hat!
Inzwischen habe ich auch auf einigen seiner Literaturveranstaltungen fotografiert, von den Fotos wurden auch ein paar in den „Eichkamper Blättern für Literatur“ gedruckt. Ich gebe zu, es macht einen schon ein bisschen Stolz, wenn man seine Fotos abgedruckt sieht.
Bisher ist es reiner Freundschaftsdienst und die Dokumentation der Literaturveranstaltungen ist ehrenamtliche Tätigkeit für die Literaturstiftung. Ich sehe es momentan (noch) als sehr gute Übung für die Reisefotografie an, da man immer wieder spontan reagieren und mit den gegebenen Platz- und Lichtverhältnissen zurechtkommen muss. Letzteres ist eines der größten Probleme. Der Literatursalon findet in privaten Räumlichkeiten statt und jetzt im November ist es draußen dunkel, d.h. es gibt kein Fensterlicht, dafür jede Menge störende Spiegelungen in den Fensterscheiben. Die einzigen Lichtquellen sind die Deckenlampen und eine für die Lektoren aufgestellte LED-Leuchte - also sehr schlecht ausgeleuchtete Räume und dazu auch noch Mischlicht - ein Gräuel für jeden Fotografen - die Lektoren werden hell mit bläulichem LED-Licht angestrahlt und das Publikum bekommt nur etwas warmes Licht (Rottöne) von den Glühbirnen der Deckenlampen ab (das Publikum sitzt also im Vergleich zu den Lektoren im Dunkeln). Trotz lichtstarker Objektive arbeitet man in einem ISO-Bereich nahe des Rauschens und muss ständig aufpassen, dass das Publikum nicht im Dunkeln absäuft oder die Autoren überbelichtet sind. Aufnahmen im RAW-Format sind also Pflicht, da das JPEG-Format komprimiert ist - das RAW-Format hingegen enthält verlustfrei alle Bildinformationen für eine optimale Nachbearbeitung.
Es ist bis jetzt zwar nur für ein Freund und ehrenamtliche Tätigkeit für seine Stiftung, aber es ist trotzdem ein tolles Gefühl, die eigenen Fotos veröffentlicht zu sehen. Jetzt fehlen mir eigentlich nur noch angemessen bezahlte Aufträge außerhalb des Freundeskreises ;-)
Das Projekt "Literatursalon der Heinrich von der Haar Literaturstiftung" wurde gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.
Kommentar schreiben