Phnom Penh

Phnom Penh ist die Hauptstadt von Kambodscha und hat (lt. Wikipedia) ca. 1,5 Mio. Einwohner. Die Stadt liegt im Süden des Landes am Tonle Sap, einem Zufluss des Mekong. Kambodscha hatte in seiner Geschichte einige Hauptstädte, darunter u.a. auch Angkor. 1866 verlegte König Norodom I. seinen Regierungssitz 1866 auf Drängen der französischen Kolonialverwaltung nach Phnom Penh, die dort gern ihren Verwaltungssitz einrichten wollte. 

Phnom Penh ist eine quirlige Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Uns haben natürlich wieder die Märkte in Ihren Bann gezogen. Unser Hotel (Ohana Phnom Penh Palace Hotel) lag direkt am Psar Kandal, einem authentischen Markt, auf dem vor allem die Einheimischen einkaufen gehen. Der Markt direkt vor unserem Hotel war natürlich ganz nach unserem Sinn. Vom Balkon des Hotels hatten wir einen herrlichen Blick auf das Markttreiben. 

Der Phsar Thmei - Zentralmarkt - (auch Psar Thmei) ist der größte Markt der Stadt. Das Art-Déco Gebäude basiert auf einem Entwurf der französischen Architekten Louis Chauchon und Jean Desbois. Uns fehlte das typische Markttreiben, da hier überwiegend Schmuck und Kleidung feilgeboten wird. Das Gebäude selber ist ganz nett anzusehen.

Der Nachtmarkt hingegen ist empfehlenswert: Auf dem Boden sind Teppiche ausgerollt und ringsherum gibt es Stände mit leckerem Essen. Ein herrlicher Ort zum entspannen. Auf einer Bühne wird live Karaoke dargeboten. Die nahegelegene Uferpromenade lädt zu vorherigen Flanieren ein.

Königspalast und Silberpagode

 

Der Wecker klingelte eindeutig zu früh - wir haben uns noch nicht an die Zeitumstellung gewöhnt. Nach dem Frühstück ging es zum Königspalast und zu der Silberpagode.

Der Sitz von Kambodschas König ist in klassische Khmer-Architektur erbaut. Seit den 1860er Jahren residiert der amtierende König hier mit Ausnahme von Zäsuren während und nach der Herrschaft der Roten Khmer.

Ein Teil des Königspalastes ist für Besucher geöffnet. Die Thronhalle ist das Herzstück der zugelassenen Gebäude. 

Der Palast zählt mit der Silberpagode zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Königspalast und in der Silberpagode herrschen leider absolutes Fotografierverbot (selbst mit Smartphone in der Hand wird man immer wieder ermahnt). Insgesamt eine sehr schöne und gepflegte Anlage, auch wenn einige Bauten gerade renoviert wurden (der Pavillon Napoleon III. war leider verhängt)

Wat Phnom

 

Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh gehört Wat Phnom. Die Stupa steht auf einem künstlich angelegten Hügel. Das ursprüngliche Bauwerk, von dem jedoch heute nichts mehr erhalten ist, wurde bereits im 14. Jahrhundert erbaut. In der Stupa befindet sich die Asche von König Ponhea Yat.

Nach der Besichtigung von Wat Phnom ging es in die 92. Strasse. Einen kurzer Zwischenstopp an der Nationalbibliothek …

… um dann in der Elephant-Bar vom Raffles hängenzubleiben (der Gin-Tonic war übrigens sehr gut).

Genozid-Museum

 

Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum ist das ehemalige Gefängnis S-21 der Roten Khmer und dient der Erinnerung an die dort begangenen Verbrechen während des Genozids in Kambodscha zwischen 1975 und 1979. S-21 war eines der 196 Gefängnisse des Demokratischen Kampucheas. Es wurde von Kaing Guek Eav, alias Duch, geleitet. Hier wurden ca. 18 000 Menschen gefangen gehalten.

Obwohl es oft als Folterzentrum beschrieben wird, war es vielmehr ein Internierungszentrum, denn nicht alle Häftlinge wurden gefoltert. Allerdings war der Tod für jeden Häftling unausweichlich. Ein in S-21 Eingelieferter wurde systematisch als schuldig betrachtet, wenn nötig wurde ein Geständnis erzwungen.

Tuol Sleng kann als "Brechnusshügel" übersetzt werden. Das war der Name der Grundschule, in dem sich heute das Museum befindet. Es ist erschreckend, zu sehen, wozu Menschen fähig sind. Die Schule wurde mit Elektrozäunen umgeben und provisorische Wände wurden eingezogen. Zellengröße ca. 1,2m x 2,4m. Neben der Inhaftierung wurden die Menschen auch gefoltert: Ausreißen der Fingernägel, Waterboarding u.ä., nur um ein Geständnis rauszupressen. Sterben mussten am Ende alle …

Der Mensch kann so grausam sein …

 

Bou Meng ist einer der Überlebenden, der seine Leidensgeschichte in einem Buch niedergeschrieben hat.

Nationalmuseum

 

Das Nationalmuseum in Phnom Penh ist wirklich sehenswert. Es verwaltet die weltweit umfangreichste Sammlung von Khmer-Kunst. Neben den unzähligen Artefakten aus der Khmer-Zeit befinden sich dort auch Buddha- und Hindu-Relikte. Der Hauptteil der Sammlung besteht aus Artefakten der Angkor-Zeit.