Halong Bucht

Halong Bucht
Halong Bucht

Die Halong-Bucht (vietnamesisch: Vịnh Hạ Long) ist ein rund 1500 km² großes Gebiet im Golf von Tonkin in der Provinz Quảng Ninh im Norden Vietnams. Nach offiziellen Angaben ragen 1969 Kalkfelsen, zumeist unbewohnte Inseln und Felsen, zum Teil mehrere hundert Meter hoch aus dem Wasser. Das Kalksteinplateau, das die Bucht beheimatet, sinkt langsam. 1994 erklärte die UNESCO die Bucht zum Weltnaturerbe.

 

Der Name Vịnh Hạ Long bedeutet „Bucht des untertauchenden Drachen“ im Gegensatz zu Thang Long (aufsteigender Drache, dem alten Namen von Hanoi). Der Legende nach entstand die Bucht durch einen Drachen, der nahe am Meer in den Bergen lebte. Als er zur Küste lief, zog er mit seinem Schwanz tiefe Furchen in das Land, das vom Meer überflutet wurde, nachdem der Drache ins Wasser abgetaucht war.

 

Die mit 354 km² größte Insel ist Cát Bà, auf der etwa 12.000 Insulaner vorwiegend vom Fischfang, der Austernzucht und dem zunehmenden Tourismus leben. Die größte Erhebung beträgt über 330 m. In den 1970er und 1980er Jahren war sie Ausgangspunkt der Flucht zahlreicher so genannter Boatpeople. Während des Indochinakriegs und des Vietnamkriegs wurden einige der Inseln und große Höhlen darauf zu Auffanglagern für Flüchtlinge und Kranke und als Nachschubdepots ausgebaut. So existierte auf Cát Bà in einer Höhle ein Krankenhaus, in dem sich zeitweilig bis zu 300 Personen aufhielten.

 

Mitten in der großen Halong-Bucht wohnen 300 Fischerfamilien auf Booten mit Bambusdächern oder in schwimmenden Häusern, oft schon seit Generationen. Die meisten Inseln sind unbewohnbar und seit die Halong-Bucht zum Weltnaturerbe erklärt wurde, gilt ein generelles Verbot auf ihnen zu siedeln. Flora und Fauna entwickeln sich wild und unberührt. Unter Wasser schaffen das warme Klima und große Mengen an Plankton ideale Verhältnisse für mehr als tausend Fischsorten und 160 Korallenarten. Doch diese Artenvielfalt ist gefährdet. Wichtige Schifffahrtslinien verlaufen quer durch diese Inselwelt, am Rande der Halong-Bucht liegen Industriestädte und es werden riesige Kohlevorräte im Tagebau abgetragen. Ein Jahrhundert lang flossen Kohleschlämme und ungeklärte Abwässer in die Randzonen der Bucht. Jetzt werden z.B. in den Uferstädten moderne Abwasseranlagen gebaut - erste Schritte, das Weltnaturerbe zu erhalten. Aber auch der rapide anwachsende Tourismus birgt Gefahren. Seit der Öffnung Vietnams und der Ernennung der Bucht zum Weltnaturerbe hat die Zahl der Besucher aus dem In- und Ausland, vor allem aus dem benachbarten China, sprunghaft die Millionengrenze überschritten. Auch mit Hilfe der ortsansässigen Fischer versuchen die Naturschutzbehörden, der damit verbundenen Probleme Herr zu werden.

 

Die Halong Buch gehört auf die Liste der Dinge, die man in Vietnam gesehen haben muss, also haben auch wir eine Schiffstour mit Übernachtung gebucht. Wir wurden mit dem Bus direkt vom Hotel zum Schiff gebracht, natürlich mit dem obligatorischen Stopp an einem riesigen Souvenierladen, in dem von Stickereien bis zu großen Steinskulpturen fast alles verkauft wurde  ...