Die Tempel von Angkor

Im 10. Jh. wurden unter Yasovaman I. (889 - 910) zahlreiche Bewässerungsanlagen und Stauseen angelegt. Im Jahre 1113 bestieg Suryavavan II. en Thron. Er baute die Macht Angkor, damals Kambuja genannt, weiter aus. Daneben ließ er Tempelanlagen in Angkor restaurieren und neu errichten, darunter Angkor Wat. Die Anlage wurde als Staatstempel des Königs im südöstlichen Teil der schon unter Suryavavrman I. errichteten früheren Hauptstadt Yasodharapura erbaut und diente der Verehrung Vishnus.

Im späten 13. Jahrhundert wandelte sich Angkor Wat vor dem Hintergrund der durch Jayavaman VII. initiierten religiösen Revolution nach und nach von einer hinduistischen Kultstätte in eine des Theravada-Buddhismus. Zu dieser Zeit wurde Angkor Wat zum Namen des Tempelkomplexes.

Angkor Wat fungiert als herausragendes nationales Symbol, das repräsentativ für die Khmerkultur und das heutige kambodschanische Volk steht.

(Quelle: Wikipedia)
(Quelle: Wikipedia)

Westlicher Baray

Barry ist ein in der Angkorzeit angelegtes ausgedehntes, Stern rechteckiges Wasserreservoir. Der Grundriss des westlichen Barry bemisst sich auf 2,1 x 8 km; es bildet damit den größten Barry in Angkor.

Banteay Kdei

Banteay Kdei ist ein von der Mitte des 12. bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts unter König Jayavarman VII. (1181–1220) gebauter Klosterkomplex in Angkor. Der Bau ähnelt dem Ta Prohm, ist aber weniger verziert und kleiner. Wegen der schlechten Bauweise und des brüchigen Sandsteins ist er heute in schlechtem Zustand.

König Jayavarman VII. ließ ihn als ersten der drei Klosterkomplexe (vor Ta Prohm und Neak Pean) in Angkor für seinen Lehrer errichten.

Pre Rup

Der Shiva geweihte Pyramidentempel Pre Rup ist der bedeutendste Angkortempel des 10. Jahrhunderts. Pre Rup ist wegen seiner stimmigen und stilbildenden Architektur bedeutend, nicht wegen seines Bauschmucks. Die Qualität der Sandsteinreliefs und der wenigen erhaltenen Stuckarbeiten an den Türmen ist jedoch durchweg beachtlich. Die Ecken des zentralen Turms und der Osttürme sind mit männlichen, die Ecken der Westtürme mit weiblichen Wächterfiguren versehen. Der Südwestturm zeigt Brahmi, das weibliche Prinzip Brahmas (vier Köpfe, vier Arme), und Varahi, eine weibliche Inkarnation Vishnus (Wildschweinkopf).

Angkor Wat

Angkor Wat ist die bekannteste Tempelanlage in der Region Angkor.

Die gewaltigen Bauten weisen zahlreiche Schäden auf. Witterungseinflüsse, die tropische Vegetation und menschliche Zerstörungskraft, wie etwa die Plünderungen durch die Siamesen im 15. Jahrhundert, haben den Tempeln zugesetzt. Ein weiterer Grund für den Zerfall ist, dass sich die Khmer ab dem 13. Jahrhundert dem Buddhismus zuwandten, weshalb keine neuen Tempel mehr errichtet wurden. Die Anlage diente spätestens seit dem 16. Jahrhundert als buddhistisches Heiligtum, an dem zwischen 1546 und 1747 über 40 Inschriften angebracht wurden, die Inhalte des Theravada-Buddhismus vermitteln.

Ta Prohm

Der Gebäudekomplex Ta Prohm ist eine aufgegebene Tempelanlage bestehend aus Tempel, Kloster, weiteren kleineren Gebäuden und der umgebenden Mauer mit Ecktürmen und Gopurams (Eingangspavillons). 

Eine besondere Stellung unter den Tempelanlagen von Angkor nimmt Ta Prohm wegen des halbverfallenen Zustandes ein. Die Restauratoren und Architekten der École française d’Extrême-Orient (EFEO), die ersten, die in der Neuzeit begannen, die Tempel zu restaurieren, beschlossen, einen Tempel in dem Zustand zu belassen, in dem sie ihn vorfanden. Die Wahl fiel auf Ta Prohm. Die Vegetation und die herabgefallenen Mauersteine wurden nur soweit entfernt und gesichert, dass es Besuchern möglich ist, die Anlage zu begehen. Besonders eindrucksvoll sind die Würgefeigen (Ficus virens) und die noch größeren Tetrameles nudiflora, deren Wurzeln ganze Gebäude überwachsen.

Tonle Om Gate

Von allen 5 Toren ist es das meistbesuchte Tor von Angkor Thom. 

Bayon

Der Bayon ist neben dem Angkor Wat die bekannteste und eindrucksvollste Tempelanlage in Angkor – berühmt vor allem wegen seiner Türme mit meterhohen, aus Stein gemeißelten Gesichtern.

Terrasse der Elefanten

Die Terrasse wurde von König Jayavarman VII. am Ende seiner Regierungszeit (Anfang des 13. Jahrhunderts) erbaut.Die Darstellungen von Elefanten und einer großen Elefantenjagd gaben der Terrasse ihren Namen. Des Weiteren sind auch Garudas, Löwen, Balaha (fliegendes Pferd, eine der Inkarnationen des Bodhisattva Lokeshvara), Gladiatoren, Artisten und Polo-Spieler zu sehen.

Terrasse des Lepra-Königs

Die Terrasse des Lepra-Königs befindet sich nördlich der Terrasse der Elefanten. Mit zahlreichen gut erhaltenen Reliefs zählt die Terrasse des Lepra-Königs zu den schönsten Khmer-Kunstwerken. Der Name der Terrasse leitet sich von einer auf ihr befindlichen Statue her, einer angeblichen Darstellung des König Yasovarman I. (899-910), der die erste Stadt in Angkor errichten ließ, an Lepra erkrankte, starb und im Volksmund "Lepra-König" hieß.

Phimeanakas

Der Phimeanakas ist ein pyramidenförmiger Tempel im Königspalast Angkor Thoms. Er wurde vermutlich im 11. Jahrhundert von Suryavarman I. errichtet. Der Phimeanakas ist zwölf Meter hoch und hat eine Basis von 36 mal 28 Meter. Die Grundpyramide besteht aus Lateritgestein, die Aufbauten wurden aus Sandstein errichtet.

Baphuon

 Der Baphuon, ein Mitte des 11. Jahrhunderts zu Ehren des Hindu-Gottes Shiva erbauter monumentaler Tempelberg, gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der Angkor-Zeit. Ursprünglich Mittelpunkt der Khmer-Hauptstadt Yasodharapura, liegt die archäologische Stätte heute in Angkor Thom. Der Baphuon liegt etwas nordwestlich des jüngeren Staatstempels Bayon und nördliche Nachbarin des Baphuon ist die ältere Tempelpyramide Phimeanakas. Als Baumaterial diente fast ausschließlich Sandstein – nur für den Kern des Berges wurde Erde, für einige Mauern Laterit verwendet. Der 172 m lange Steg, der zum Pavillon und weiter zum Tempelberg führt, besteht aus großen Sandsteinplatten auf dreireihig angeordneten runden Sandsteinsäulen. Am Ende des Steges erreicht man eine Terrasse, 100 × 120 m groß, die Basis einer Pyramide, deren vier Stufen eine Höhe von 24 m erreichen. Die Terrasse sowie die zweite und vierte Stufe der Pyramide sind jeweils von Galerien mit Gopura (Tortürmen) und Ecktürmen umgeben. An allen vier Flanken, immer von Torturm zu Torturm, führen Treppen empor. Der Prasat (Turm) auf der obersten Ebene, dessen mehrstufiger, annähernd kreuzförmiger Sockel gut erkennbar ist, muss sich einst 50 m über die Umgebung erhoben haben.

unterwegs

Palmwein und Palmzucker

Banteay Samre

Zu deutsch bedeutet der Name „Festung der Samré“ – die Samré sollen ein lokaler Volksstamm gewesen sein. Banteay Samré befindet sich abseits der üblichen touristischen Wege etwa 500 m östlich von Pradak, einem Dorf, das im ausgetrockneten Östlichen Baray liegt und in dem die Nachfahren der Samré leben sollen.

Die Architektur des Tempels ähnelt anderen kleineren Flachtempeln derselben Zeit.Von außen nach innen finden sich:

  • die äußere Galerie (83 m × 77 m) mit je einem reliefgeschmückten Tor (Gopura) im Süden, Westen und Norden und einem Torpavillon im Osten
  • die innere Mauer (44 m × 38 m) mit vier reliefgeschmückten Toren
  • der Innenhof mit zwei „Bibliotheken“ links und rechts des von Ost nach West führenden Hauptweges
  • den Hauptweg überbauend, die Vorhalle (Mandapa) und der mit buddhistischem Bildwerk geschmückte Tempelturm (Höhe 21 Meter, Innenraum 3 m × 3 m)

Jayatataka Baray

Preah Khan

Die buddhistische Tempelanlage Preah Khan ist vermutlich das Relikt einer provisorischen Angkor-Hauptstadt. Der verhältnismäßig gut erhaltene Komplex aus dem späten 12. Jahrhundert zählt zu den formenreichsten und bedeutendsten Flachtempeln des Kulturkreises.

Banteay Srei

Banteay Srei ist eine hinduistische Tempelruine. Der auf Grund seiner Ornamentik als einer der kunstvollsten geltende Tempel wurde Mitte des 10. Jahrhunderts erbaut.

Kbal Spean

Kbal Spean, auch bekannt als „Fluss der tausend Lingas“, ist eine archäologische Stätte in Angkor. Sie besteht aus Felsreliefs und Lingas im Bach Stung Kbal Spean, einem Zufluss des Siem Reap, und liegt unweit Banteay Srei im Nationalpark Phnom Kulen.

Die Bearbeitung und Ausschmückung der Felsen begann in der Mitte des 11. Jahrhunderts unter der Herrschaft des Khmer-Königs Udayadityavarman II.