Nord-Indien 2023

Delhi

 

Das Verhältnis zwischen den Namen Delhi und Neu-Delhi ist komplex. Im engeren Sinn bezeichnet Neu-Delhi nur das während der britischen Kolonialzeit planmäßig angelegte Regierungsviertel, welches lediglich einen sehr kleinen Teil des Hauptstadtterritoriums umfasst. Als Neu-Delhi gegründet wurde, bestand Delhi in erster Linie aus der ummauerten Altstadt von Shahjahanabad (Old Delhi, Alt-Delhi).  Durch das rasante Bevölkerungswachstum wurden nach der indischen Unabhängigkeit nach und nach auch die umliegenden, einstmals ländlichen Gebiete urbanisiert. Diese „neuen“ Teile Delhis werden entsprechend auch häufig zu Neu-Delhi gezählt. Heute wird die Bezeichnung Neu-Delhi somit oft komplementär zu Alt-Delhi für alle Gebiete Delhis außerhalb von Shahjahanabad benutzt. Vielfach sind die Namen Delhi und Neu-Delhi aber auch gänzlich austauschbar.

 

Paharganj ist ein Viertel des "alten" Delhi. Das charmante Gewusel in diesem Viertel hat definitiv seinen Charme, auch wenn es für westliche Gemüter anstrengend sein kann: Überfüllte, schmutzige, winzige Gassen und Wege - und viel Müll. Es ist eine Erfahrung für diejenigen, die abenteuerlustig sind und sehen wollen, wie die Einheimischen leben. Neu-Delhi im Speziellen und Indien ganz allgemein sind kein einfaches Pflaster. 

Die Lodi-Gärten sind sehr schön angelegt und am Wochenende tummeln sich die Leute vor den Ruinen der Bara Gumbad und Shish Gumbad Grabstätten. Es macht Spass, durch die Gärten zu schlendern.

Die Jama Masjid Moschee

ist eine eindrucksvolle Moschee. Man kann auch auf ein Minarett, jedoch dürfen Frauen nur in Begleitung von ihren Männern rauf; die Treppen sind so eng, dass man bei einer Begegnung zwangsweise auf Tuchfühlung geht muss. Die kleine Plattform ist allerdings so überfüllt, dass man nicht über die Dächer von Delhi gucken, geschweige denn ein Foto machen kann, sondern aufgrund des Geschiebe und Gedränges lieber gleich wieder den Rückweg antritt. Von dem her leider etwas enttäuschend. Trotzdem ist die Moschee einen Ausflug wert.

Der Qutb Minar Komplex ist touristisch ausgebaut; separater Ticketschalter mit 8 Kassenhäuschen, von denen allerdings nur 3 besetzt waren. Der Qutb Minar Komplex mit dem 72 m hohen Minarett ist schon eindrucksvoll. Interessant sind die Säulengänge  die den Innenhof flankieren: Die Säulen stammen eindeutig aus einem Hindu-Tempel.

Das Rote Fort ist eine Festungs- und Palastanlage aus der Epoche des Mogulreiches. Sie wurde zwischen 1639 und 1648 für den Mogulkaiser Shah Jahan erbaut und gehört seit 2007 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Ihren Namen erhielt sie von der charakteristischen roten Farbe des für die Festungsmauern verwendeten Sandsteins.

Der Chandni Chowk ist einer der ältesten und belebtesten Märkte in Alt-Delhi, Indien.  Es liegt in der Nähe des Bahnhofs Old Delhi.  Das Rote Forts befindet sich am östlichen Ende von Chandni Chowk. Der Markt war einst durch Kanäle unterteilt, um das Mondlicht zu reflektieren. Die Kanäle wurde zugeschüttet, aber es bleibt einer der größten Großhandelsmärkte Indiens.

Purana Qila ist möglicherweise die älteste Festungsanlage Delhis. Innerhalb der Anlage entdeckten Archäologen die älteste bekannte Bausubstanz jeglicher Art in Delhi, so dass der Platz gerne mit der im Mahabharata erwähnten Stadt Indraprastha gleichgesetzt wird, wobei für diese Identifizierung allerdings keine archäologische Evidenz vorliegt. Die heutige Anlage geht im Wesentlichen auf das 16. Jahrhundert zurück

Am Interessantesten war für uns aber immer das Leben in den Straßen Delhis ...

Haridwar, was wörtlich Gottespforte bedeutet, ist einer der heiligsten hinduistischen Orte in Indien und seit Jahrhunderten ein Zentrum der hinduistischen Religion und Mystik. Der am Ganges gelegene Ort zieht zahlreiche hinduistische Pilger aus der ganzen Welt an. Pilger kommen in Scharen hierher, um im schnell fließenden Ganges zu baden.

Amritsar, das spirituelle Zentrum des Sikhismus. Wichtigstes Heiligtum der Stadt ist der im 16. Jahrhundert erbaute, aber immer wieder erweiterte und verschönerte „Goldene Tempel“. Amritsar ist eine der fortschrittlichsten Städte Indiens. Handwerk, Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus sind die bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren.

Nangal Sohal - ein kleiner Ort Nahe der Grenze zu Pakistan. Die Menschen in dem Ort leben überwiegend von der Landwirtschaft. 

In dem kleinen Ort Nangal Sohal unterstützt der Verein „Anand Jeevan - Bildung fürs Leben e.V.“ benachteiligte Kinder, um ihnen einen Schulabschluss zu ermöglichen. Der Verein organisiert, vermittelt und finanziert die Schulplätze, versorgt die Kinder mit Schulkleidung, Büchern und anderen Materialien, organisiert den täglichen Transport und stellt nachmittägliche Nachhilfe zur Verfügung. Etwa 45 Kinder leben auf dem Hof.

Der Hof betreibt zudem auf einer Fläche von ca. 25 Hektar ökologische Landwirtschaft. Über 4.000 Obstbäume sind in einem Agroforstsystem angepflanzt, d.h. Bäume, Büsche, Gemüse und Getreide unterstützen sich wechselseitig. Üblicher Weise wird in Indien konventioneller Anbau betrieben, d.h. riesige Getreidefelder reichen bis zum Horizont und unter Einsatz chemischer Dünger und Pflanzenschutzmittel wächst weit und breit kein Unkraut und keine Blume mehr.