Kampong Chhnang

Die Provinz Kampong Chhnang liegt im Zentrum Kambodschas. Das meiste Treiben in der Region findet am Ufer des Tonle Sap Sees statt, dem großen Binnensee Kambodschas, der vom Mekong gespeist wird. Fischfang wird in der Region natürlich groß geschrieben und ihr Zentrum findet sich in der gleichnamigen Provinzhauptstadt Kampong Chhnang.

Da sich die Dimensionen des Tonle Sap mit der Trocken- beziehungsweise mit der Regenzeit extrem verändern, hat er kein starres Ufer und das Hochwasser in den Regenmonaten schwämmt das mitgeführte Sediment bis weit in die Ebene der Provinz hinein. Die Oberfläche des Sees dehnt sich von ca. 2800 Quadratkilometern in der Trockenzeit auf ca. 10.500 Quadratkilometer in der Regenzeit aus, während die Wassertiefe von 3 Meter auf 14 Meter anschwillt. Erst Ende November ist das Maximum erreicht und das Wasser fließt langsam wieder ab.

 

Mit dem Minibus ging es um 8:00 Uhr von Phnom Penh nach Kampong Chhnang. Die Fahrt dauerte ca. 2,5h. Die meisten anderen Reisenden fuhren weiter nach Battambang oder Siem Reap. Unser Ziel waren jedoch die schwimmenden Dörfer, die hier weitaus weniger überlaufen sind als in Siem Reap. Wir hatten ein Zimmer im Garden Guesthouse gebucht und der Pick-up Service hatte uns direkt vom Bus abgeholt. Das Garden Guesthouse  entpuppt sich als ein Glücksgriff. Die Zimmer gruppieren sich um einen liebevoll gestalteten, lauschigen Garten. Überall hängen Tafeln mit Lebensweisheiten und sorgen für eine besondere Atmosphäre. Da unser Zimmer noch nicht fertig war, haben wir gleich die Bootstour zu den schwimmenden Dörfern gemacht. An den typischen Stelzenhäusern entlang geht es zum zwei Kilometer entfernten Fischerhafen am Tonle Sap River. Zunächst geht es unter Motorkraft den Fluss hinunter. Wir sehen die Häuser, die auf teils schwindelerregend hohen Stelzen am Ufer stehen. Größere und kleinere Boote sind unterwegs, manche bunt bemalt, andere schmucklos. Als wir das schwimmende Dorf erreichen, wird der lärmende Motor ausgestellt und zum Ruder gegriffen.