Điện Biên Phủ

Dien Bien Phu

Der Weg ist das Ziel. Eigentlich wollten wir von Son La aus über Muong Lay nach Sin Ho, um uns die bunten Trachten der Minoritäten auf dem Sonntagsmarkt anzusehen. Leider führt die einzige Verbindung von Son La aus über Dien Bien Phu, was einen deutlichen Umweg bedeutete. Die Fahrt über die Berge in die Provinzhauptstadt Dien Bien Phu ist recht reizvoll, doch das Wetter hat die Aussicht etwas getrübt. 

 

Dien Bien Phu entpuppt sich für seine abgelegene Lage als überraschend große, aber nicht besonders attraktive Stadt. Die Stadt liegt in einem 18km langen und 6-8km breiten Hochtal nahe der laotischen Grenze, durch das der Fluss Nam Rom fließt. Vor allem Thai und Muong leben hier vom Reisanbau. Brandrodungsfeldanbau und Kriegsfolgen haben die Landschaft verunstaltet.

 

Dien Bien Phu spielt eine wichtige Rolle in der modernen Geschichte Vietnams: Die Schlacht um Dien Bien Phu gilt als die entscheidende Schlacht des Französischen Indochinakrieges zwischen den Streitkräften Frankreichs, einschließlich der Fremdenlegion, und den Truppen der vietnamesischen Unabhängigkeitsbewegung Việt Minh. Der Kampf um die französische Festung im Kreis Dien Bien nahe der damaligen Kreisstadt Dien Bien Phu begann am 13. März 1954 und endete am 7. Mai mit der Niederlage der Franzosen, die das Ende des französischen Kolonialreiches in Indochina besiegelte (ehemals Französisch-Indochina, heute Vietnam, Laos und Kambodscha).

 

Im Zentrum der Stadt steht auf dem strategischen Hügel D1 ein Siegerdenkmal. Die Statue wiegt 220 Tonnen und ist 16,6 Meter hoch. Von hier aus hat man einen schönen Blick über die Stadt.