Kinmen County ist eine Inselgruppe, die zu Taiwan (Republik China) gehört und nur ca. 2 km vor der chinesischen Provinz Fujian (Festlandchina/Volksrepublik China) liegt. Nach jahrzehntelanger Isolation als militärisches Sperrgebiet ist Kinmen seit einigen Jahren auch wieder touristisch zugänglich.
Unser Flug von Kaohsiung nach Kinmen geht erst um 16:25 Uhr. Check-Out im Hotel ist 11:00 Uhr, aber wir können unser Gepäck unten an der Rezeption lassen. Genug Zeit also, um noch irgendwo gemütlich einen Kaffee zu trinken. Wie immer spielen bei uns Zufälle eine große Rolle. An einem auffälligen Container-Haus stand draußen "Café" und "Notail & Banana Animal School" dran. Café war schon mal gut, aber was ist "Notail & Banana Animal School"? Laut der offiziellen Website handelt es sich um eine freundliche Tierbasis, die Kurse für Kinder anbietet, wie man richtig mit Tieren umgeht. Sie folgt dem Konzept „erst kennenlernen, dann adoptieren“, um die Situation zu vermeiden, dass niedliche Tiere erst gekauft und dann wieder abgegeben oder ausgesetzt werden. Chinlun Lee, eine außergewöhnliche, international bekannte Kinderbuch-Illustratorin und Tierliebhaberin hat den Verein und das Café gegründet. Der Kaffee war ausgezeichnet und wir sind mit der Bedienung schnell ins Gespräch gekommen. Wie so oft mit viel Google-Übersetzung, aber es funktioniert einigermaßen.
Wie gesagt, Zufälle bestimmen oft unsere Reisen, so auch hier. Wir waren im Begriff uns von der Bedienung zu verabschieden, als die Besitzerin Chinlun Lee den Laden betrat. So lernten wir die Illustratorin auch persönlich kennen und obwohl wir uns eigentlich verabschiedet hatten, standen wir dann noch gute 15 Minuten an der Theke und haben uns ausführlich mit ihr über ihr Projekt unterhalten.
Check-In und Sicherheitskontrollen waren problemlos. 10 kg Aufgabegepäck pro Person sind gratis, für Mehrgewicht muss man zahlen. Ich hatte 7 kg zu viel und Patricia 11 kg. In Summe mussten wir dafür 306 NT$ (umgerechnet 8,65 €) zahlen - also vollkommen akzeptabel. Der Flug nach Kinmen verlief alles in allem absolut problemlos und 10 Minuten Verspätung sind eigentlich nicht erwähnenswert. Auf das Gepäck brauchte wir auch nicht lange warten und wir hatten den Service, dass uns die Gastgeber vom Flughafen abgeholt hatten (weil wir Ausländer sind und uns nicht so auskennen). Sprachlich wird es hier schwierig, denn die wenigsten sprechen Englisch. Die Verständigung mit den Gastgebern war Zeigen und Gesten. Es ist immer wieder erstaunlich, wie man sich ohne irgendwelche Sprachkenntnisse verständigen kann.
Im Eiltempo zeigte uns der Gastgeber noch, wo wir etwas zu essen bekommen. Was man wissen sollte ist, dass die Restaurants hier nur bis 20:00 Uhr offen haben. Die Speisekarte ist natürlich, wie wir das schon öfter hier in Taiwan erlebt haben, nur auf chinesisch und und man muss ankreuzen, was man essen möchte.
Der Technik sei Dank, kann man mit dem Smartphone ein Foto davon machen und es sich mit Google-Translate übersetzen lassen.
original
Google Translate
Wir haben schon festgestellt, dass wir auf dieser Reise Google-Translate sehr häufig nutzen. Viele Taiwaner, die wir getroffen haben, nutzten das und wir haben es inzwischen übernommen.
Die Übersetzungen sind inzwischen besser geworden, aber teilweise schüttelt man immer noch unverständlich mit dem Kopf oder kann sich ein Grinsen noch so gerade verkneifen. Alles in allem aber trotzdem ein ganz gutes Hilfsmittel, was das Reisen erleichtert (wie z. B. hier beim Restaurantbesuch).
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