Eine Ausstellung ist mit teilweise hohen Kosten verbunden: Drucke, Passepartouts, Rahmen und ggf. Raummiete. Wenn man es genau auflistet, kommt da einiges zusammen. Dessen sollte man sich vorher bewußt sein. Wenn dann auch noch das Thema, wie bei mir, sehr speziell ist, wird man kaum ein Foto verkaufen. Warum habe ich dann trotzdem eine Ausstellung gemacht? Es ging mir es vor allem um das Feedback zu meinen Fotos. Freunde und Bekannte sind oft begeistert von meinen Fotos, aber wie ist der Blick von total fremden Leuten auf meine Fotos? Finden die Besucher der Ausstellung meine Fotos auch so gut? Wo kann ich mich mit mein Fotos einordnen - naja, ganz nett oder doch eher wow oder irgendwo dazwischen?
Aber das Interesse an meiner Ausstellung war zumindest groß, auch wenn ich nur ein Foto verkauft habe. Aus finanzieller Sicht hat sich die Ausstellung also nicht gelohnt. Aber alle waren durchweg begeistert von meinen Fotos, so dass sich für mich persönlich die Ausstellung unterm Strich trotzdem gelohnt hat. Schon das Auswählen der Fotos war sehr lehrreich. Bei der Analyse meiner Fotos habe ich festgestellt, was ich bei den nächsten Aufnahmen alles besser machen muss. Vorher habe ich meine Fotos nie so genau analysiert - ein Ausdruck ist etwas ganz anderes, als die Fotos nur am Bildschirm zu betrachten. Schon deswegen hat es sich gelohnt. Man selber legt seine eigene Messlatte plötzlich noch mal deutlich höher. Die Ansprüche an die eigenen Fotos steigen. Für mich war das jetzt der Ansporn noch besser werde zu wollen - auch wenn die Besucher meine Fotos bereits toll finden.
Auf die Frage, ob sich eine Ausstellung trotz der hohen Kosten lohnt, kann ich für mich nur "ja" sagen. Zumindest sollte man einmal eine gemacht haben.
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