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27.02.2023 Schlaflose Nächte - der Wettstreit der Religionen …

Wieder eine ruhelose Nacht. Die nächtliche Beschallung durch Gesänge und das Rezitieren von Versen beginnt ab 1:00 Uhr nachts und geht bis um 5:00 Uhr morgens. Wie uns beim morgendlichen Tee erzählt wurde, liegen hier die Religionen in einem Wettstreit. Wieso, weshalb, warum? Konnte man uns nicht so recht erklären. Fakt ist, dass sowohl die Hindus als auch die Christen diese nächtliche Ruhestörung betreiben. Vom Gesetzt her sind solche Lautsprecheranlagen eigentlich verboten, aber man hat hier auf dem Land keine Handhabe dagegen. Ruft man die Polizei, kümmert sie sich nicht. Gespräche mit den unterschiedlichen Religionsgemeinschaften scheinen auch nicht möglich zu sein, bzw. führen zu nichts. Und so wird Nacht für Nacht damit weitergemacht. Angeblich soll man sich daran gewöhnen, aber für uns ist das eher Folter.

 

Die Kinder sind heute früh in die Schule gebracht worden, und jetzt herrscht hier auf dem Hof Ruhe. Wir werden die Zeit nutzen, Wäsche zu machen und dann in einem zweiten Anlauf nochmal das Dorf erkunden, bevor dann die Kinder um 15:00 Uhr aus der Schule abgeholt werden. Die Tagesabläufe erschließen sich uns noch nicht so ganz und somit fällt es uns etwas schwer, uns richtig einzugliedern. Aber das wird sich mit der Zeit noch ändern. Uns wäre es schon wichtig, mit den Kindern zu frühstücken und vielleicht auch mal mit in die Schule zu gehen. Letzteres muss natürlich mit der Schule abgesprochen werde.

 

Die Kinder und wir hatten heute einen riesigen Spaß! Wir hatten in Berlin Straßenkreide besorgt und die Kinder durften den Hof verschönern. Anfänglich eher zögernd, da sie das nicht kannten und sich auch nicht trauten. Nachdem wir angefangen hatten zu malen trauten sich immer mehr und es entstanden richtig tolle Kunstwerke. Natürlich mussten wir jedes einzelne Gemälde ansehen und am besten auch noch fotografieren. Malen und Musik sind für die Kinder hier die einzige Möglichkeiten Kreativität und Fantasie zu entwickeln. Spielzeug haben sie nicht und ansonsten heißt es für sie nur lernen, auf die Jüngsten aufpassen und bei der Hausarbeit helfen. Es war so schön zu sehen, mit welcher Freude und welchem Elan die Kinder gemalt haben.

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