Auch wenn unser Hotel ziemlich nahe am Taj Mahal liegt, so hat man trotzdem keinen Blick drauf. Heute bin ich an der westlichen Umfassungsmauer entlang gegangen, in der Hoffnung, das Taj Mahal von außen zu sehen.
Ein kleiner Weg führte zu den Gärten Khan-I-Alam Bagh.
Geht man weiter durch die Gärten, kommt man an eine Grabstädte
und gleich dahinter, dem verfallenen mehrstöckigen Hawa Mahal of Shahjahn. Beides ist in den Reiseführern nicht beschrieben (an der Stelle verlasse ich mich mal auf die Bezeichnung bei Google Maps).
Folgt man den Hauptweg durch die Gärten weiter, kommt man zu einem Krematorium. Man darf sich dort in Ruhe umsehen, aber fotografieren ist nicht erwünscht. Obwohl es vier Verbrennungsplätze mit Rauchabzugsanlage gibt, werden diese anscheinend eher selten genutzt, denn als ich da war, waren in der Halle noch die Reste von zwei Feuerstellen zu sehen. Die Feuerstellen mit Rauchabzug sahen alle sehr sauber und unbenutzt aus.
Ein Gewitterguss hat meiner Besichtigungstour ein Ende gesetzt. Etwas durchnässt bin ich erstmal zurück zum Hotel.
Am Nachmittag, als die Sonne wieder raus kam, bin ich zum Viewpoint auf der östlichen Seite des Taj Mahal gelaufen. Am Viewpoint angekommen, erinnerte mich das Taj Mahal eher an ein Gefängnis als an ein Mausoleum. Das Taj Mahal ist eigentlich schon durch hohe Mauern eingefriedet. Da es Nationalheiligtum ist, läuft überall Militär mit Maschinengewehren rum und das Gelände ist zusätzlich durch Stacheldraht gesichert.
Da mir das Foto so nicht gefällt, habe ich mich natürlich umgesehen, wie man das ganze in Szene setzen kann: Ein überdachter Brunnen als Rahmen und ein Strauch als Vordergrund, der den Stacheldraht verdeckt und schon hat man ein ganz anderes Bild.
Sieht doch gleich viel netter aus. Allerdings ist die Position, aus der ich fotografiert habe, ist nicht unbedingt für Selfies geeignet.
Der Viewpoint ist wohl zum Sonnenuntergang sehr beliebt. Man kann sich dort auch mit dem Boot auf den Yamuna rausfahren lassen und den Blick aufs Taj Mahal genießen - wobei der Genuss relativ ist, denn der Fluss ist eine ziemliche Drecksbrühe.
Natürlich will ich unbedingt auch in das Taj Mahal rein, aber ich habe es zumindest von außen gesehen, falls wider erwarten doch noch etwas dazwischen kommt. Für den Anfang war das alles aber eigentlich schon wieder zu viel für mich. Ich neige schon wieder dazu mich zu übernehmen, weil es so viel zu entdecken gibt. Ich sollte mich wirklich noch ein bißchen schonen.
Kommentar schreiben