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17.04.2023 Die letzte Woche Indien …

Ab heute sind wir genau noch eine Woche in Indien. Die letzten Tage werden wie im Flug vergehen, zumal wie noch zwei Transporttage (Bundi nach Jaipur und Jaipur nach Delhi) haben.

 

Heute haben wir noch einen Tag in Bundi. Die Sehenswürdigkeiten haben wir mehr oder weniger abgehakt. Also ließen wir uns wieder durch die Stadt treiben. An einem riesigen Gelände mit alten Ruinen und einem alten Baori (Brunnen) sind wir hängen geblieben. Alle Versuche auf das Gelände zu kommen scheiterten. Das Grundstück befindet sich in Privatbesitz und hat keinen offiziellen Zugang. Wir kamen nur bis zur Treppe des Baori. 

Auf der Suche nach einem möglichen Schlupfloch haben wir das gesamte Gelände umrundet und haben dabei noch einen offiziell zugänglichen, schlichten Stufenbrunnen entdeckt (Bhoraji Ji Ka Kund), der noch gut mit Wasser gefüllt war.

Einen vermeintlichen Zugang zu einem alten verfallenen Haus, das sich auf dem gesagten Gelände befindet, hatten wir zwar gefunden, aber der Pfad endete aber an einem fauligen und vermüllten Bach - also auch hier kein weiterkommen. Laut Aussage eines Hotelbesitzers war das früher ein Gästehaus für die Besucher des Palastes.

Unsere Vermutung ist, dass das gesamte Gelände ehemals mit zum Palast gehörte, hatte sich damit bestätigt. Unser Guesthouse Besitzer hatte uns erzählt, dass sein Urgroßvater Leibwächter im Palast war und damals das heutige Guesthouse und das Nachbarhaus erhalten hatte. Die Häuser waren Teil des Palastes und hinter dem Haus sind auch noch alte Stallungen zu sehen.

Im Vordergrund sind noch gut die alten Stallungen zu erkennen
Im Vordergrund sind noch gut die alten Stallungen zu erkennen

In sofern vermuten wir, dass das Palastgelände früher bis direkt an den Nawal Sagar See reichte. Leider konnten wir über die Geschichte Bundis nichts in Erfahrung bringen. Genauso erging es uns mit einem wunderschönen alten Tempel. Eingeklemmt zwischen zwei Gebäuden und von Ständen versteckt liegt der Laxminath Ji Tempel. Es ist wohl einer der ältesten Tempel (16. Jahrhundert) von Bundi, der Lakshmi, der Göttin des Eigentums, gewidmet ist.

Leider war auch hier die Internet-Recherche bezüglich des Tempels erfolglos. Sollten wir nochmal hierher kommen, müssen wir unbedingt versuchen einen Fremdenführer zu finden, der sich mit der Geschichte Bundis auskennt. Wir haben den Eindruck, dass Bundi ein kleines verstecktes Juwel ist, welches eine spannende Geschichte aufzuweisen hat.

Am Nachmittag wollten wir uns eigentlich den Stufenbrunnen „Dabhai Kund“ ansehen. Auf der Suche nach einer Autorikscha hörten wir plötzlich dröhnende Musik. Ein Pickup mit riesigen Boxen stand auf einem Platz und Frauen in schicken Saris kamen den Weg entlang. Dann setzte sich der Tross in Bewegung; der Pickup mit dröhnender Musik vorne weg und dahinter die fröhlich tanzenden Frauen. Wie wir später erfahren haben, ist das Teil einer Hochzeit. Während die Braut sich fertig macht, gehen die Frauen zum Tempel, bringen Opfergaben das und laufen dann tanzend wieder zurück.

Nachdem wir einige Fotos gemacht haben, sind wir dann zum Stufenbrunnen gefahren. Der „Dabhai Kund“ Stufenbrunnen war jetzt nicht spektakulär, sondern eher schlicht gehalten.

Dabhai Kund Stufenbrunnen
Dabhai Kund Stufenbrunnen

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