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03.02.2024 - Eigentlich wollten wir uns nur ein paar Tempel ansehen ...

... und sind dann doch wieder im selben Viertel wie gestern gelandet. Die Runde gestern war doch größer als gedacht. Wir waren bereits an einigen Tempeln vorbeigelaufen, ohne sie bemerkt zu haben. Den Bhuleshwar Tempel hatten wir gestern von außen gesehen, ihn aber für einen Jain-Tempel gehalten. Bekannt ist der Jainismus für das Ideal der Nichtverletzung von Lebewesen, weshalb wir uns nicht in den Tempel trauten, da wir einige Produkte aus Leder, wie Gürtel und Taschen bei uns hatten. Der Bhuleshwar Tempel ist aber ein Tempel der Hindus und so haben wir uns dann heute auch getraut, stammt unseren Fototaschen reinzugehen. Drinnen leider nicht fotografieren. Im Inneren gab es unter anderem eine sehr schöne, mit Silber beschlagene Tür zu sehen.

 

Auf der Suche nach weiteren Tempeln sprach uns ein älterer Herr an. Er sprach sehr gut Englisch. Wie wir erfuhren, lebt sein Sohn in den USA und seine Tochter in Deutschland. Er selber war Bauingenieur. Nach der netten Unterhaltung folgte eine Einladung zu sich nach Hause, die wir erstmal höflich mehrfach ablehnten, doch er blieb hartnäckig und so nahm wir letztendlich die Einladung dann doch an. Er zeigte uns noch einen noch einen Jain-Tempel mit wundervollen Steinreliefs (durften aber nicht reingehen), der so versteckt lag, dass wir ihn alleine nie gefunden hätten.

Jain-Tempel
Jain-Tempel

In der Nähe war auch eine Aufangstation für mehrere hundert (Straßen-)Kühe. Auch hier war leider das Fotografieren nicht erlaubt.

Anschließend hetzten wir über den Markt um noch etwas für das Essen einzukaufen. Der 77-jährige Herr war noch ausgesprochen gut zu Fuss.  Wir mussten nur immer bei den Marktstände etwas im Abseits stehen, damit der ältere Herr keine "Touristenpreise" zahlen muss. So wie die Händler bemerkten, dass wir zusammengehören, stiegen die Preise.

 

Der ältere Herr lebt mit seiner Frau in einem neu gebauten Hochhaus mit mehr als 30 Stockwerken. Seit über 10 Jahren wird an dem Haus gearbeitet. Es gab einen funktionierenden Aufzug, die anderen drei sind noch reine Lastenaufzüge, d.h. statt der Aufzugskabinen hängen Stahlkörbe an den Seilen in den Aufzugsschächten, denn die obersten Etagen befinden sich immer noch in Bau. 

 

Statt die Tempel zu besichtigen waren wir den ganzen Nachmittag bei dem älteren Ehepaar in der Wohnung mit einem wundervollen Blick über Mumbai, bei den Einheimischen übrigens immer noch oft Bombay genannt.

Blick über Mumbai
Blick über Mumbai

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