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22.02.2024 - Fototage

Gestern Nachmittag habe ich im Akkord Porträtfotos von den Kindern gemacht: Porträts von 54 Kinder innerhalb einer Stunde. Da kommt man dann doch etwas in schwitzen. Pro Kind macht man mindestens 8 Fotos, um ein sehr gutes dabei zu haben. Bei manchen Kindern muss man ein paar Fotos mehr machen, bei anderen weniger. Aufgrund der Sprachbarriere ist es schwer Anweisung zu geben. 

Ich hatte schon beim Fotografieren darauf geachtet, nachher so wenig wie möglich nacharbeiten zu müssen. So ganz lässt sich ein nachträgliches Zuschneiden leider nicht vermeiden, wenn die Porträts der Kinder nachher alle gleich groß, formatfüllend ausgedruckt möchte. Es soll ja zum Schluss ein einheitliches Bild ergeben. Ich hatte ein Zusatzlicht für den Glanz in den Augen auf dem Stativ befestigt und musste folglich aus der Hand fotografieren. Hinzu kam, dass die Kinder auf einem Hocker saßen, der sich bei jedem Kind etwas verschob. Ein Konstanter Abstand zwischen Kamera und Kind war also nicht gegeben; mit dem Zoom versuchte ich, schon im Sucherbild der Kamera ein einheitlich große Porträts hinzubekommen.

 

Heute habe ich dann die ganzen Fotos gesichtet und musste feststellen, dass mein 11 Jahre altes, treues MacBook Air seinen Geist aufgibt. Der Akku hält mit etwas Glück noch 1,5 Stunden durch und das Ladegerät hat einen Wackelkontakt. Wäre alles nicht so schlimm, aber schon beim Zuschneiden der Fotos streikte das Notebook: Über 2 Sekunden rührte sich nicht einmal mehr der Mauszeiger, bis das Foto zugeschnitten war. Es dauerte gefühlt Stunden, bis ich die 54 Fotos auf ein einheitliches Format gebracht hatte.  Pro Raum gibt es hier nur eine Steckdose und die ist oft belegt. Ich konnte somit nicht an der Steckdose arbeiten und musste somit das Notebook zwischendurch immer wieder aufladen. Danach glühte der kleine Smartphone-Drucker. Eine Papierkassette hat 10 Blätter, das bedeutet 6-mal die Kassette wechseln. Ein Ausdruck dauert gut eine Minute. Das Ausdrucken der Fotos hat somit dann den Rest des Tages in Anspruch genommen. Ich möchte das Gerät nicht mehr missen, aber man verursacht damit leider ein Haufen Plastikmüll. Ich zerkleinere die Teile und nehme sie wieder zurück nach Deutschland, da hier alles im offenen Feuer verbrannt wird. In Deutschland landet das dann wenigstens in der Müllverbrennungsanlage, wodurch die Umwelt etwas weniger belastet wird.

 

Bei der Zuordnung der Namen hat uns ein Mädchen geholfen, so dass es diesmal ganz schnell ging. In diesem Jahr sind wir mit unserem kleinen Fotoprojekt schneller vorangekommen als gedacht. Morgen werden wir versuchen, die Fotos auf Pappe aufzukleben und an die Wand zu hängen.

 

Nächste Woche soll ein Abiturient aus der Schweiz komm, der hier ein Praktikum machen will. Wir werden ihn leider nicht mehr antreffen, aber er wird sich über die Plakate freuen, denn so kann er nachsehen, wie der- oder diejenige heißt. Wir haben immer noch Probleme, uns die ganzen Namen der Kinder zu merken. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Heinrich (Sonntag, 03 März 2024 11:39)

    Tolle Aktion mit den Fotos - verdienstvoll! Wenn dann die Kinder noch animiert würden, ihre Geschichte dazu zu schreiben ...