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25.02.2025 - Gaaaannnnz wichtig in Indien - entspannt bleiben!

Der Vormittag ist rum und wir sind mit unserem Fotoprojekt kein bißchen weiter gekommen. 3 Familien sind auf dem Hof und besuchen die Kinder oder bitten um Unterstützung ihrer Kinder. Als eine Familie eintraf, saß ich gerade auf der Terrasse. Der eine Mann sprach mich mit "Guten Morgen" an und ich dachte schon, er könne Deutsch. Kleiner Irrtum. Der Mann war wohl eine Zeit lang in Italien und kann deswegen etwas Italienisch und auch ganz wenige Worte Deutsch. Englisch konnte er etwas verstehen, aber nicht sprechen. Die Kommunikation war also eine Mischung aus Deutsch, Englisch, Italienisch und Punjabi. Aus den paar Brocken die man aus der jeweiligen Sprache versteht, reimt man sich dann zusammen, was er gemeint haben könnte. Es war ein sehr interessanter aber auch anstrengender Versuch der Kommunikation! Immerhin verstand er mein Gemisch aus deutsch, englisch und einem Brocken italienisch, als ich ihm sagte, daß Jaswinder auf dem Feld ist. Im Nachhinein weiß ich gar nicht, ob "il Campo" wirklich "Feld" heißt, aber er nickte, als hätte er es verstanden.

Drei neue Kinder wurden aufgenommen und gleich von mir abgelichtet.

 

Damit war leider auch meine Foto-Location besetzt, denn die eine Terrasse ist halb überdacht und eignet sich vom Licht und Hintergrund hervorragend für die Porträts. Ich hoffe, dass ich am Nachmittag noch die restlichen Fotos machen kann. Außerdem wollte ich gerne ein Gruppenbild von allen Kindern machen ...

Wir haben auch noch nicht die großen Papierbögen, um die Fotos aufzukleben. Schwarzes Papier haben sie nicht, aber rosafarbenes. Egal, Hauptsache Papier. Wir sind hier in Indien, da muss man spontan sein und nehmen, was man bekommt. Ich merke, wie ich langsam die indische "Ist-mir-egal"-Haltung annehme. Wir wollten den Kindern mit den Fotos machen, aber wenn sie nicht wollen ... ist doch egal, dann kleben wir die Fotos eben nicht auf und jedes Kind nimmt sich einfach sein Foto ... wozu der Stress am letzten Tag. 

 

Der Stress kam dann aber doch noch. Wir hatten endlich das Papier, um die Fotos aufzukleben. Mitten beim Kleben kam Arjan auf die Idee, dass ich die Angestellten doch noch fotografieren solle. Inzwischen war es draußen aber schon dunkel und die Terrasse wurde nur mit einer einsamen LED-Glühbirne beleuchtet. Ich hatte zum Glück noch ein LED-Licht dabei. Das musste als Beleuchtung ausreichen. Innerhalb von 10 Minuten fotografierte ich 17 Mitarbeiter*innen. Beim Ausdrucken kam, was kommen musste, der Akku meines Notebooks machte schlapp und ich musste auf der Bettkante hockend weiterarbeiten.

 

Am Ende haben wir unser kleines Fotoprojekt dann doch noch geschafft!!!

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