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04.03.2024 - solo unterwegs

Trotz des gestrigen Zuckerschocks geht es meinem Magen wieder gut. Der Verdauungstrakt von Patricia fordert allerdings noch eine weitere Auszeit, dabei hatten wir das gleiche gegessen ... 

Also bin ich heute alleine losgezogen und habe mich umgeschaut, was sich in dem einen Jahr so alles im Bezirk Paharganj verändert hat. Ich mochte damals schon diese engen dunklen Gassen und liebe sie immer noch. Es gibt immer wieder neues zu entdecken und es ist nie langweilig. Es nervt nur manchmal, dass man plötzlich einen penetranten Rikschafahrer neben sich hat, der unbedingt wissen möchte, wo man hingeht und ob man ein professioneller Fotograf sei und er würde einem zu diesem oder jenem Bazar fahren, wo man sehr gute Fotos machen kann, ... Leider stehen diese "Idioten" einem dauernd im Weg, so dass man kein ordentliches Foto mehr machen konnte. Am Ende hilft oft nur noch ordentliches Anblaffen, so dass sie sich verziehen. Andere, vor allem junge Leute finden es so cool, einem vor die Linse zu springen, so dass man dessen Grinsen unscharf im Bild hat und von dem eigentlichen Motiv nichts mehr sieht. Die Jungs fanden das natürlich super toll und haben damit vor ihren Kumpels angegeben.

Zum Glück gibt es immer wieder andere, nette Kontakte, wie zum Beispiel die beiden älteren Herren, von denen der eine im Rollstuhl saß und mich fragte, ob ich von ihnen ein Foto machen könnte. Die beiden haben sich so über die Fotos gefreut, dass es richtig Spass gemacht hat. Oder die Frau in einem Kiosk, die mich mit ihren Zahnlücken anlache und als ich das Foto machte, gar nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Der eine Frisör hätte mir am liebsten auch gleich Haare geschnitten, als ich von ihm und seinem Kunden ein Foto machte. Es wäre nett gewesen, sich mit den Leuten zu unterhalten, aber leider spreche ich kein Hindi und die wenigsten von ihnen ausreichend genug Englisch ...

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